Reiseziel zum Wandern: Tannheimer Tal

Tirol wandern: Beliebtes Reiseziel Tannheimer Tal
An der Grenze zu Bayern befindet sich das Tannheimer Tal in Tirol. Wunderbare Berge machen das Tiroler Hochtal zu einem wunderbaren Ziel für eine Wanderreise. Das Tannheimer Tal ist bereits mehrfach ausgezeichnet als beliebteste Wanderdestination Österreichs. Kein Wunder, marschiert man dort auf drei verschiedenen Ebenen: Von leichteren Spaziergängen im Tal über mittelschwere Touren auf Höhenwegen bis hin zu alpinen Gipfelerlebnissen rund um mehrere Zweitausender. Das Tiroler Hochtal bietet Wanderungen für jedes Alter, jeden Geschmack und jede Könnensstufe.

Höhenluft im Tal
Schon Spaziergänge im 1.100 Meter hochgelegenen Natur Reiseziel Tannheimer Tal sind Höhentraining. Wem dies an sportlicher Herausforderung reicht, macht einen Ausflug zum tiefblauen Vilsalpsee. Von Tannheim aus sind es vier Kilometer bis in das Naturschutzgebiet. Die breite Straße ist gut begehbar und eignet sich auch für wenig geübte Wanderer oder Familien mit kleinen Kindern oder Kinderwagen. Zur Einkehr empfehlen sich die beiden Gasthäuser Fischerstube und Vilsalpsee, auf deren Terrassen die fangfrischen Forellen oder das Tiroler Gröstl mit Blick in die intakte Bergwelt gleich doppelt so gut schmecken. Frisch gestärkt geht es entweder zurück nach Tannheim oder weiter rund um den Vilsalpsee, wo sich mit der „Vilsalpe“ eine weitere Einkehrmöglichkeit bietet. Auf alle, die nach dem etwa einstündigen Spaziergang um den See ermüdet sind, warten das kleine Bimmelbähnchen „Alpenexpress“, eine Pferdekutsche oder ein Bus, um sie zurück nach Tannheim zu bringen.

Eine Etage höher
Die Höhenwege sind eine gute Möglichkeit für ausgedehnte Spaziergänge mit Einblicke in das weitläufige Tannheimer Tal. Wer die Bewegung an der frischen Luft mit einem kulinarischen Highlight verbinden möchte, nimmt den Höhenweg Lohmoss von Tannheim zum Gasthof Zugspitzblick. Dort wartet nach eineinhalb Stunden Gehzeit auf der gut begehbaren Strecke (kinderwagengeeignet) der beste Kaiserschmarrn im Tiroler Hochtal. Bei guter Sicht sieht man von der herrlichen Sonnenterrasse sogar Deutschlands höchsten Berg.
Je nach Alter, Geschmack oder Könnensstufe locken unterschiedliche Strecken: So etwa der Tannheimer Rundwanderweg, auf dem geübte Geher in insgesamt zehn Stunden das gesamte Tal durchqueren können. Er kann aber auch nur etappenweise absolviert werden. Zurück zum Ausgangspunkt geht’s mit dem kostenlosen Wanderbus. Spaziergänge, die sogar mit Kinderwagen bewältigt werden können, führen am Haldensee vorbei. Oder in einer Stunde rund um den Vilsalpsee. Von Tannheim aus sind es rund vier Kilometer in das Naturschutzgebiet, wo seltene Pflanzen und Tiere wie Alpensalamander oder Erdkröte beheimatet sind. Zurück geht es entweder zu Fuß, mit der Bimmelbahn „Alpenexpress“, per Pferdekutsche oder Bus. Eine ebenso leichte Tour zieht sich durch Wiesen und Wälder entlang des Höhenwegs Jungholz. In einer Stunde passiert man mehrere Einkehrmöglichkeiten und eine lohnende Erfrischung: Auf etwa halber Strecke liegt die Jungholzer Kneipp-Anlage, in deren kühlendes Nass Wanderer ihre müden Beine tauchen können.
Für alle, die das gesamte Tannheimer Tal einmal durchwandern möchten, bietet sich der Tannheimer Rundwanderweg an: In zehn Stunden durchqueren geübte Geher das Tal von Nesselwängle bis Schattwald und wieder zurück. Das Gute daran: Überall im Tal wartet der kostenfreie Wanderbus, der müde Wanderer ganz bequem nach Hause bringt.

Von oben herab – Perspektivenwechsel
Eine ganz andere Sicht auf das beliebte Reiseziel Tannheimer Tal haben Alpinisten von einer der zahlreichen Bergtouren aus. Getestet und für gut befunden ist die Drei-Seen-Tour, Österreichs beliebteste Wandertour 2009 (gewählt von Lesern deutscher Fachmedien wie DAV Panorama, Outdoor, Bergsteiger). Sie startet an der Talstation der Neunerköpflebahn in Tannheim und führt über den Gipfel des 1.862 Meter hohen Neunerköpfle auf dem Saalfelder Höhenweg zur Strindenscharte. Der Aufstieg zur 2.069 Meter hohen Schochenspitze lohnt allemal: Auf einem Felsband thront die Landsberger Hütte inmitten der Allgäuer Alpen mit Blick auf den klaren Gebirgssee Lache. Ein Stückchen weiter unten erblicken Wanderer den Traualpsee und ganz unten im Tannheimer Tal strahlt tiefblau der Vilsalpsee. Nur geübte Alpinisten sollten sich auf diese anspruchsvolle Tour wagen. Am „Gasthaus Vilsalpsee“ zum Beispiel beginnt der zweieinhalbstündige Aufstieg zur 1.810 Meter hoch gelegenen „Landsberger Hütte“, wo man auf Wunsch auch ein Nachtquartier findet. Von dort aus führen weitere Routen zur Roten Spitze, zur Steinkarspitze oder zur Lachenspitze. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind beim Gipfelsturm auf Rote Flüh (2.111 Meter) und Gimpel (2.176 Meter) erforderlich. Von Nesselwängle aus dauert der Weg drei bis vier Stunden.



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