Beliebtes Reiseziel St. Anton im Winter

Steil, steiler, am steilsten: Tiefschnee für Geübte; Foto: TVB St. Anton am Arlberg / Fotograf Josef Mallaun

St. Anton am Arlberg: Von der Wiege des alpinen Skilaufs zur Ferienregion mit Weltruf
Zwischen langjähriger Skitradition und modernstem Service am beliebten Reiseziel in Österreich: Es war einmal ein norwegischer Ingenieur am Arlberg… So beginnt 1880 die Skigeschichte vom beliebten Reiseziel St. Anton am Arlberg, als ein Norweger mit zwei Brettern unter den Füßen zur Arbeitsstätte am Arlbergtunnel glitt. Zu dieser Zeit war das kleine Dorf auf 1.300 Metern Höhe weit davon entfernt, zu einem der beliebtesten Wintersportorte der Welt zu werden. An eine Skireise dachte damals niemand. Der harte Alltag als Bergbauer prägte das Leben der Menschen damals.

Die Zeiten in St. Anton am Arlberg änderten sich schnell. Plötzlich waren es nicht mehr die Fremden aus den nordischen Ländern, die im Telemark-Stil die Bergwelt eroberten, sondern die St. Antoner selbst.

Die Anfänge – die Gründung des Ski-Club Arlberg
Am 3. Januar 1901 schrieben sportliche Einwohner Geschichte. Sechs Freunde marschierten an diesem Tag von St. Anton am Arlberg nach St. Christoph und wurden am Ziel ihrer Skitour vom dortigen Hospizwirt Oswald Trojer und seiner Tochter Liesl empfangen. Eine Rast, die sich zu einer fröhlichen Feier entwickelte und mit der Gründung des Ski-Club Arlberg endete. Heute zählt der Ski-Club weltweit mehr als 7.000 Mitglieder aus 46 Ländern. Bereits drei Jahre später wurde die nächste Vision realisiert, die damals in der Bergwelt einmalig war: das „1. Allgemeine Skirennen“. Aus diesem Wettlauf im Januar 1904 entwickelte sich eine Renntradition, die bis heute ihre Fortsetzung bei einer Winterreise findet.

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Reise nach St. Anton in Österreich

Die erste Skischule weltweit im beliebten Reiseziel in Österreich
Die aktiven St. Antoner beließen es jedoch nicht bei ihrem Ski-Club und dem spektakulären Rennen. Mit der Gründung der ersten Skischule setzte Hannes Schneider im Winter 1921/1922 einen Meilenstein der Skigeschichte, indem er den Skikurs „erfand“. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es keinen Skiort, in dem die Urlauber entsprechend ihres Könnens in Gruppen eingeteilt und nach festgelegten Richtlinien unterrichtet wurden. Noch dazu galt Hannes Schneider als Skiheld, hatte er schon als 13-Jähriger sein erstes Rennen gewonnen und einen ganz eigenen Fahrstil geprägt. Schussfahrten legte er als Erster in der Hocke zurück, eine Haltung, die bis heute die schnellste und sicherste ist. Auch für die Kurven entwickelte er eine ganz neue Technik – er verlagerte zum Kurven fahren sein Gewicht, um dann die Ski herumzureißen.

Eine der ersten Gondeln im Alpenraum
Hannes Schneider zog immer mehr Gäste an, die seine Technik erlernen wollten. Damit wurde der Fremdenverkehr kräftig angekurbelt, denn jetzt war es „in“, den Winter in den Bergen und vor allem auf den Pisten zu verbringen. Die Menschen wollten auf die Gipfel, die Ansprüche stiegen. 1937 entstand in St. Anton am Arlberg mit der Galzigbahn eine der ersten Gondeln im Alpenraum. 210 Personen konnten damit pro Stunde in das Herz des Skigebietes auffahren.

Zeitsprung – 130 Jahre später
Heute ist St. Anton am Arlberg ein beliebtes Reiseziel und eine internationale Ferienregion mit 84 Bergbahnen und Liften, 280 Kilometer markierten Skiabfahrten und 180 Kilometer für Variantenfahrer im gesamten Arlberggebiet. Rund 1.000 Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen, innovativer Gästeservice, Gondelbahn mit Riesenrad, Wellnesscenter, multifunktionales Sportzentrum, Gourmetküche, ein ausgezeichnetes Wander- und Bikegebiet im Sommer sowie zahlreiche Veranstaltungen sind die Zutaten für einen Urlaub. Immer wieder bemerkenswert ist dabei, dass es den Tourismusverantwortlichen in St. Anton am Arlberg gelungen ist, die langjährige Tradition und Geschichte mit dem Anspruch eines internationalen Skiortes zu verbinden, ohne dass Ursprünglichkeit und Charme verloren gehen. Darüber hinaus ist das beliebte Reiseziel St. Anton am Arlberg heute Mitglied bei „Best of the Alps“ – ein Zusammenschluss der 12 traditionsreichsten Alpenorte Europas.

Ski-WM 2001 und neue Bergbahn-Technik
Ein Highlight in der neueren Geschichte ist die Alpine Ski-WM 2001, die den Namen von St. Anton am Arlberg endgültig über Europas Grenzen hinaus bekannt machte. Die baulichen Veränderungen, auch im Zuge der Weltmeisterschaft, unterstreichen die kosmopolitische Kultur der Ferienregion sowie deren Anspruch auf Qualität – so auch die beiden neuen Bergbahnen in St. Anton am Arlberg: die Galzig-Bahn, gebaut 2006 und die Rendl-Bahn, die 2009 näher an das Dorfzentrum heranrückt. Vorbei sind die Zeiten, in denen große und kleine Skifahrer über Treppen zum Einstieg stapfen mussten. Vorbei auch die Zeiten, als Wintersportler noch den Bus nehmen mussten, um vom Skigebiet am Galzig zur alten Rendl-Bahn zu gelangen. Beide Bahnen rücken mit dem Bau der neuen Rendl-Bahn näher zusammen und setzen mit ihrer Architektur und der innovativen Technik richtungweisende Maßstäbe.

Multifunktionales Sportzentrum arl.rock
Waren die Gäste und Bewohner im 19. Jahrhundert bei ihren sportlichen Aktivitäten noch gänzlich den Wetterkapriolen ausgesetzt, macht das Wetter heute niemandem mehr einen Strich durch den Urlaub in St. Anton am Arlberg. Dank des multifunktionalen Sport- und Kletterzentrums arl.rock ist das Sportangebot in St. Anton am Arlberg seit 2008 noch variantenreicher und wetterunabhängiger. Fast alles ist jetzt möglich: Tennis, Volleyball, Hallen-Fußball, Squash, Kegeln, Klettern, Eisklettern, und Bouldern. Ein Klettersteig führt auf den 17 Meter hohen Turm des Sportzentrums. Ein Lounge-Restaurant lädt zum Verweilen mit sportlicher Aussicht.

Von gestern und heute
St. Anton am Arlberg hat seine Geschichte nicht vergessen – davon kann man sich im Museum St. Anton am Arlberg überzeugen. In dem neu gestalteten Museum erfahren Gäste jede Menge Interessantes über die vergangenen Zeiten am Arlberg. Die Geschichte der Region und des Skifahrens sowie die Entwicklung von Kultur und Brauchtum sind hier in mehreren Räumen und einzelnen Stationen aufbereitet – so auch die einmalige und unglaubliche Geschichte der Bruderschaft St. Christoph am Arlberg, die vor langer Zeit begann. 1386 gründete Heinrich Findelkind (auch Heinrich von Kempten genannt) die Bruderschaft, um Geld für den Bau des Hospiz' auf dem Arlbergpass als Schutzhaus für in Not geratene Reisende zu sammeln. Heute ist diese „Vereinigung christlicher Nächstenliebe“ mit ca. 17.000 Mitgliedern die größte rein caritative Vereinigung der Welt. Vergangenheit und Gegenwart – in St. Anton am Arlberg liegen sie ganz dicht beieinander. (St. Anton Tourismus)